Schreibworkshops

Schreibworkshops mit Schere, Klebestift & Mackie Messer – weil es nötig ist, Respekt vor der Literatur abzubauen, damit Respekt vor Literatur entstehen kann….

going out of business

Ich stelle meine Tätigkeit als Agentin ein und nehme keine neuen Autor*innen mehr zur Vertretung an. Was aber keineswegs heißt, dass ich nicht mehr im Literaturbetrieb mitmischen würde…

how to write about alcohol

Ich habe ein Buch über das Trinken geschrieben. Über mein Trinken. Weil ich zu häufig zu hören gekriegt habe: „Also wie du das alles hinkriegst – ich könnte das nicht…“ Ich habe mich davon angegriffen und unverstanden gefühlt. Denn natürlich habe ich es nicht hingekriegt. Hinter der Fassade der starken, alles hinkriegenden Frau und Mutter sah es ziemlich verwüstet aus. Und spätestens mit der Erkenntnis, wie vielen Frauen es so geht, stellt sich die Frage, wie sich davon sprechen, wie sich drüber erzählen lässt, ohne dass es Heldinnengeschichten oder Versagerinnengeschichten werden.

how to write about shame

`If you can´t measure it, it doesn´t exist.´ Scham lässt sich nicht messen, und trotzdem hat Brené Brown („Daring greatly“) Scham als Forschungsthema durchgesetzt. Wenn etwas also nicht messbar sein muss, um erzählbar sein zu dürfen, was braucht es dann, um über sich selbst, das Eigene, das (vermeintlich) Unsagbare oder Irrelevante oder „nimm Dich nicht so wichtig“ zu sprechen?

how to write about yourself

„To account for“ bedeutet Rechenschaft ablegen. Die Form wird dabei meist durch die Instanz vorgegeben, der gegenüber Rechenschaft abgelegt wird: der Vorstand eines Vereins hat gegenüber der Mitgliederversammlung Rechenschaft abzulegen, Familien, Kollektive und andere „Loyalitätsgemeinschaften“ basieren oft auf einer (mehr oder weniger) freiwilligen gegenseitigen Rechenschaftsverpflichtung. Aber wie sieht es mit autobiographischen Texten aus, wem gegenüber ist die Autorin verpflichtet, welche Fragen muss sie beantworten, welche Schamgrenzen muss sie überschreiten/wahren, wen muss/darf sie schützen?