Christine Koschmieder

LESUNGEN

Lesungsanfragen bitte an Ludwig Lohmann, Kanon Verlag: lohmann@kanonverlag.de

WORKSHOPS

Anfragen zu Schreib- und Biographieworkshops bitte an koschmieder@partner-propaganda.de

INTERVIEWS

Hier geht´s zu Frau Koschmieders Auftritten vor der Kamera und auf der Bühne.

ein guter mensch sein? ja, wer wär’s nicht gern?

doch leider sind auf diesem sterne eben

die mittel kärglich und die menschen roh.

wer möchte nicht in fried’n und eintracht leben?

doch die verhältnisse, sie sind nicht so!

bert brecht, dreigroschenoper

ZUR PERSON

Ich habe zehn Jahre Off-Theater gemacht, die Literaturagentur Partner + Propaganda für postjugoslawische Literatur gegründet, als Fundraiserin gearbeitet (arche noVa e.V., Frauen für Frauen e.V., Violence Prevention Network) und in zahlreichen Funktionen Vereins- und Verbandsarbeit geleistet (Poetisches Theater e.V., Verband Freier Lektorinnen und Lektoren VFLL, UV – Die Lesung der Unabhängigen Verlage e.V. , Sächsischer Literaturrat).

Ob es darum geht, Schwachsinnsargumente gegenüber Alkoholiker*innen, Frauen oder anderen legendenumwobenen gesellschaftlichen Gruppen zu entkräften, die Verhandlungsposition von Autor*innen durch Vermittlung von Literaturbetriebs-Know-How zu stärken oder über Scham, Sex und Geld (oder eben: das Fehlen von Geld) zu sprechen: Dem Kapitalismus ist sehr daran gelegen, dass Menschen sich nicht ausgebeutet vorkommen, sondern unzulänglich, denn wer das tut, stellt nicht das System in Frage, sondern sich selbst. Insofern ist es mir ein dringendes Anliegen, die Umstände sichtbar zu machen, die für unsere Überforderung zuständig sind: ein Gesellschaftssystem, das auf Ausbeutung, Ausgrenzung und Verschleiß beruht, von Menschen und Ressourcen.

Meine Romane (Schweinesystem (Aufbau Verlag 2014), Trümmerfrauen (Edition Nautilus 2020), DRY (Kanon Verlag 2022) und Schambereich (Kanon Verlag 2023) handeln von diesen Abhängigkeiten und Widersprüchen. Davon, was wir tun, um sie aushalten zu können, oder besser: um sie nicht aushalten zu müssen. Und warum uns das anfällig macht für Angebote, die wahlweise Glück, Vereinfachung oder Betäubung verheißen.

Foto: Grit Hartung www.fotostoff.de

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